Nachdem sich 2015 die Klimakonferenz-Staaten in Paris (*1) weltweit darauf geeinigt haben, die Klimaerwärmung auf höchstens zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, wurden jetzt in Kattowitz (*2) die Regeln verabschiedet, mit denen die Zusagen der einzelnen Staaten überprüfbar und miteinander vergleichbar gemacht werden können.
Was auf der Klimakonferenz aber auch zum wiederholten Male deutlich gemacht wurde, ist, dass die Staaten mehrere gravierenden Probleme zu lösen haben (nicht "nur" den Klimawandel). So muss die Ernährung der rasant wachsenden Bevölkerung auch in 2050 sichergestellt werden, ohne den Planeten dabei zu ruinieren. Laut dem world resources institute (*3) muss bis 2050 die Produktion von Nahrungsmitteln um 56% gesteigert werden. Dafür würden 593 Millionen Hektar Agrarfläche zusätzlich gebraucht werden, wenn man wie heute produziert. Da diese Fläche doppelt so groß wie Indien ist, kann sich jeder vorstellen, dass das so nichts wird. Klappen könnte das nach Ansicht einiger Forscher doch, aber nur, wenn wir unsere Essgewohnheiten grundlegend ändern, also gesünder leben. Das bedeutet mehr Früchte und Gemüse, weniger Fleisch, vor allen Dingen weniger Rindfleisch. Ob die zu erwartende höhere Lebenserwartung bei gesünderer Lebensweise mit eingerechnet wurde ist nicht bekannt.
Was dieses Problem aber mehr als deutlich macht, ist, dass wir größte Probleme haben, mit der zur Verfügung stehenden Fläche die benötigten Nahrungsmittel zu produzieren, heute und in Zukunft.
Wenn dann einige Personen sagen, sie möchten jetzt im großen Stil die Energieversorgung über die Nutzung von Biomasse sicherstellen, müssen sie meiner Meinung nach auch sagen, wo die entsprechenden Flächen herkommen sollen! Dass es beim Kampf gegen den Hunger aktuell schlecht aussieht, kann man (*4, 2019) entnehmen.
*1 "https://unfccc.int/documents/9064"
*2 "https://unfccc.int/"
*3 "www.wri.org"