Tipps/Ratschläge (im Aufbau)

Für alle, die neu bauen oder ein Gebäude sanieren/renovieren wollen, hier einige Tipps, die man aus meiner Sicht berücksichtigen sollte.

 

Diese Tipps sollen als Unterstützung dienen, wenn es darum geht, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um eine sinnvolle Nutzung von solarer Wärme ermöglichen. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies sofort geschehen soll oder nur die Option offen gehalten werden soll. Dass man bei allen oben genannten Fällen nicht gleich alles umsetzt, was sinnvoll und wünschenswert wäre, ist logisch, weil meist ja die finanziellen Mittel begrenzt sind. Trotzdem sollten mögliche zukünftige Maßnahmen mit geplant werden, besonders weil bestimmte Dinge nachträglich kaum veränderbar sind. Ein einfaches Beispiel dafür ist die Gestaltung des Dachs eines Neubaus. Ist das Gebäude erst einmal fertig, kann man kaum noch etwas ändern.

 

Auch weil im Gebäudebereich zum Erreichen der zugesagten Klimaziele 2030/2050 gewaltige Anstrengungen notwendig werden, sollte man vorausschauend handeln. Was genau erforderlich sein wird, weiß natürlich keiner, aber sicher ist, dass solare Wärme zum Heizen genutzt werden kann, ebenso wie zum Erwärmen von Wasser.

 

 

Generelles zu Solarkollektoren

Thermische Solarkollektoren wandeln die Energie der Sonne und übertragen diese auf eine Flüssigkeit, die sich dadurch erwärmt. Diese erwärmte Flüssigkeit kann dann zum Erwärmen von Wasser oder zum Heizen genutzt werden.

 

Wie wir alle wissen, geht die Sonne im Osten auf und im Westen wieder unter. Wie viel Zeit zwischen diesen Punkten vergeht und wie hoch die Sonne am Himmel steigt, variiert im Jahresverlauf. Damit schwankt die tägliche Sonneneinstrahlung auf eine bestimmte Fläche erheblich. Hinzu kommt noch der Umstand, dass die Wolkenbildung die Einstrahlung mindert. Diese Umstände machen es unmöglich eine Position für eine Fläche festzulegen, die zu einer maximalen Sonneneinstrahlung im Jahr führt. Ein guter Kompromiss ist aber eine generelle südliche Ausrichtung und eine Neigung der Fläche von ungefähr 45 Grad. Das sind die Ergebnisse (Mittelwerte) langjähriger Witterungsdaten. Geringere Neigungen vergrößern die Wärmeerträge im Sommer, während steilere Neigungen die Erträge im Winter erhöhen. Dies ist eine Folge des Sonnenstandes, hoch im Sommer, niedrig im Winter.

 

Die Sonneneinstrahlung auf einen Solarkollektor kann leider nicht komplett in Wärme umgewandelt werden. Wie viel letztendlich als Wärme genutzt werden kann, hängt von vielen Faktoren ab. Ein wesentlicher ist der Kollektortyp. Es wird unterschieden zwischen Flachkollektoren, die üblicherweise verwendet werden und Vakuumröhrenkollektoren. Erstere sind kostengünstiger, dafür sind die Nutzwärmeerträge beim zweiten höher und diese sind auch in der Lage, Wärme mit höherer Temperatur zu liefern. Dies ist notwendig bei Systemen, die meinem Konzept folgen.

 

Meine Erfahrung bezüglich der Lebensdauer von Kollektoren ist überaus positiv. Meine ersten Flachkollektoren arbeiten trotz Standortwechsel seit gut 25 Jahren problemlos. Dasselbe gilt für meine Vakuumröhrenkollektoren, die ich seit mehr als 15 Jahren ohne echte Probleme betreibe.

Was bedeutet dies für die Gestaltung eines Daches?

Für die Nutzung von solarer Wärme ist ein Flachdach optimal, weil man dort die Kollektoren ausrichten kann, wie es am sinnvollsten ist und weil man in der Regel guten Zugang für Wartungs- oder Reinigungsarbeiten hat. Will man größere Flächen nutzen, müssen die Kollektoren in Reihen aufgebaut werden. Hierbei sollte man darauf achten, dass sie sich nicht mehr als nötig beschatten. „Beschatten“ bedeutet, dass bei niedrigem Sonnenstand auf die hinteren Kollektoren weniger Sonne trifft und damit der Nutzen geringer ist. Dieser Fehler wird aber gerne und häufig gemacht, wie ich immer wieder feststellen muss. Will man das ganze Flachdach nutzen, lässt sich dies aber nicht vollständig verhindern, es sei denn, man ständert die Kollektoren auf, was meiner Meinung nach aber die Optik eines Gebäudes verschlechtert. Auch wenn ich natürlich für den Einsatz von Solarkollektoren bin, glaube ich, dass man dabei das Erscheinungsbild eines Hauses nicht außer Acht lassen sollte. Ich würde daher bei einem Flachdach die Kollektoren mit geringer Neigung installieren, so dass sie von der Straße aus nicht oder kaum wahrgenommen werden können.

 

Für alle anderen Dächer, die also eine gewisse Neigung haben, gilt die obige Aussage, dass eine südliche Ausrichtung und eine Dachneigung von 45 Grad anzustreben sind. Abweichungen davon können durch größere Kollektorflächen ausgeglichen werden, strebt man bestimmte Wärmemengen pro  Jahr an. Generell kann gesagt werden, dass für Gebäude aus dem Bestand (mit entsprechendem Bedarf an Heizenergie) die südliche Dachfläche komplett genutzt werden müsste, um die benötigte Wärme bereitstellen zu können. Dies bedeutet, dass man Reduktionen dieser Nutzflächen begrenzen sollte. Reduktionen können durch alle Arten von Fenstern, Schornsteinen, Lüftungsrohren, Laufrosten, Laufstegen und Leitern verursacht werden. In vielen Fällen könnten diese aber auf der nördlichen Seite des Daches mit eingeplant werden, ohne dass dadurch unnötige Kosten entstehen. Ausnahmen sind natürlich Fenster, wenn im Dachgeschoss Wohnräume vorhanden sind. Man kann aber trotzdem bei der Planung darauf achten, die Dachfläche nicht unnötig zu zerstückeln, beziehungsweise auf Dachgauben verzichten. Dachgauben beschatten angrenzende Flächen und verschlechtern damit die Möglichkeit, Solarkollektoren zu nutzen. Bei normalen Velux-Fenstern ist dies nicht der Fall.

 

Wenn man einen Neubau plant und die Chance hat, die Dachform zu bestimmen, sind neben dem optimalen Flachdach auch Satteldächer sinnvoll, während kompliziertere Formen wie Zeltdach, Walmdach oder Mansarddach für die Installation von Solarkollektoren wenig bis gar nicht geeignet sind.

 

 

Ich denke, die obige Beschreibung zeigt, dass es einige einfache Maßnahmen gibt, um die Installation von größeren Solarkollektoren zu ermöglichen. Wenn ich allerdings durch Straßen fahre, muss ich immer wieder entsetzt feststellen, dass Neubauten so gestaltet werden, dass eine (zukünftige) Nutzung von solarer Energie quasi ausgeschlossen beziehungsweise grundlos erschwert wird (das heißt, die Kosten für Maßnahmen in der Zukunft werden unnötig erhöht).

Themen die in Kürze folgen:

  • Dach neu eindecken/ Lüftungpfannen / Dachausstieg
  • externe Garagen/CarPorts
  • Beschattung
  • Heizung
  • Nutzung von Kellerräumen
  • Speicher und Speicherstandorte
  • Verbindung Dach - Keller
  •        Zusammenfassung der Möglichkeiten, um die Zukunft nicht zu verbauen

    (aus Tipps entnehmen was passt

  • Ich bin gerne bereit auf Anregung und Frage einzugehen